Drive (2011)
„Drive“ stellt einen Fahrer in den Mittelpunkt, der sich mit riskanten Aufträgen einen Namen gemacht hat. Seine Fähigkeiten als Fluchtfahrer machen ihn unersetzlich, doch er bleibt stets im Hintergrund. Als er Irene und ihren Sohn kennenlernt, scheint ein anderer Weg möglich. Doch alte Schuldverstrickungen holen ihn ein, als ihr Mann durch einen missglückten Raub alles in Gefahr bringt. Die Situation eskaliert, und plötzlich wird aus dem Jäger der Gejagte. Die Grenzen zwischen Schutz und Vergeltung verschwimmen, während er sich seinen Feinden stellt. Welche Konsequenzen wird sein Handeln haben?
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Ryan Gosling, Carey Mulligan, Ron Perlman (Schauspieler)
- Nicolas Winding Refn(Regisseur) - Hossein Amini(Autor) - Marc Platt(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Drehorte, Regie und Besetzung von „Drive“
Der Film „Drive“ aus dem Jahr 2011 unter der Regie von Nicolas Winding Refn basiert auf dem gleichnamigen Roman von James Sallis. Mit Ryan Gosling als wortkargen Fahrer, Carey Mulligan als Irene und Bryan Cranston als Shannon bietet der Thriller eine hochkarätige Besetzung. Albert Brooks verkörpert Bernie Rose, während Oscar Isaac die Rolle des Standard übernimmt. Christina Hendricks tritt als Blanche auf, Ron Perlman spielt Nino und Kaden Leos gibt Benicio. Gedreht wurde an verschiedenen Orten in Kalifornien, darunter Los Angeles und Santa Clarita. Die Musik von Cliff Martinez und die Kameraarbeit von Newton Thomas Sigel prägen die Atmosphäre des Films. Mit einer Laufzeit von 100 Minuten erhielt „Drive“ in Deutschland die FSK 18-Freigabe.
„Drive“ feierte seine Weltpremiere 2011 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und gewann dort den Regiepreis. Der Film wurde mehrfach für bedeutende Auszeichnungen wie den Oscar, die Golden Globes und die BAFTA-Awards nominiert. Albert Brooks erhielt besondere Anerkennung als bester Nebendarsteller. Mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar konnte „Drive“ weltweit über 81 Millionen US-Dollar einspielen. Ursprünglich als Blockbuster geplant, wurde er schließlich als Independentfilm veröffentlicht.
Handlung und Filmkritik zum Film „Drive“
Ein namenloser Fahrer lebt in Los Angeles und arbeitet als Mechaniker, Stuntman und Fluchtfahrer. Sein Arbeitgeber Shannon vermittelt illegale Aufträge und plant, den Fahrer als Rennfahrer zu etablieren. Dazu überredet er die Gangster Bernie Rose und Nino Paolozzi, ein Rennfahrzeug zu finanzieren. Währenddessen lernt der Fahrer seine Nachbarin Irene und ihren Sohn Benicio kennen. Als Irenes Ehemann Standard aus dem Gefängnis entlassen wird, gerät die Familie in Gefahr. Standard schuldet Schutzgeld und wird von dem Gangster Chris Cook bedroht. Um seine Schulden zu begleichen, zwingt Cook ihn zu einem Überfall. Der Fahrer bietet an, Standard und seine Komplizin Blanche nach dem Raub sicher wegzubringen.
Der Plan scheitert, als Standard bei dem Überfall erschossen wird. Blanche und der Fahrer entkommen mit einer großen Summe Geld, doch sie werden von Auftragskillern verfolgt. In einem Motel eskaliert die Situation: Blanche stirbt, und der Fahrer tötet die Angreifer. Nachforschungen führen ihn zu Cook, den er zwingt, Nino als Drahtzieher zu verraten. Der Fahrer bietet Nino an, das Geld zurückzugeben, doch dieser setzt stattdessen einen Killer auf ihn an. Im Fahrstuhl seiner Wohnanlage erkennt der Fahrer die Bedrohung, tötet den Angreifer brutal und verstört Irene mit seiner Gewalt. Shannon verrät unwissentlich die Verbindung des Fahrers zu Irene, woraufhin Nino und Bernie beschließen, alle Mitwisser zu eliminieren.
Ein brutaler Rachefeldzug
Der Fahrer tötet Nino, indem er ihn ins Meer stößt und ertränkt. Bernie ermordet Shannon, um die Spur zu verwischen. In einem letzten Treffen verspricht Bernie, Irene zu verschonen, wenn er das Geld erhält. Doch beim Geldübergabeversuch ersticht Bernie den Fahrer. Trotz seiner schweren Verletzung gelingt es ihm, Bernie tödlich zu verwunden. Während Irene vor seiner Wohnung vergeblich nach ihm sucht, fährt der Fahrer blutend in die Nacht.
Nicolas Winding Refns „Drive“ beeindruckt als stilvoller Neo-Noir-Thriller mit intensiver Atmosphäre. Ryan Gosling verkörpert den namenlosen Fahrer, der tagsüber als Stuntman und Mechaniker arbeitet und nachts als Fluchtfahrer agiert. Seine wortkarge Darstellung verleiht der Figur eine geheimnisvolle Tiefe. Die Beziehung zu seiner Nachbarin Irene, gespielt von Carey Mulligan, bringt eine unerwartete Zärtlichkeit in sein sonst isoliertes Leben. Die Inszenierung besticht durch präzise Bildkompositionen und einen hypnotischen Soundtrack, der die Stimmung des Films perfekt einfängt. Gewaltszenen werden sparsam, aber wirkungsvoll eingesetzt, was die Spannung erhöht. Die Nebenrollen, insbesondere Albert Brooks als charismatischer Antagonist, sind hervorragend besetzt. „Drive“ kombiniert kunstvoll Elemente des Action- und Arthouse-Kinos und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ein Autofilm, der durch seine visuelle Ästhetik und die subtile Charakterentwicklung besticht.