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Race for Glory: Audi vs. Lancia (2024)

Der Film „Race for Glory: Audi vs. Lancia“ beginnt mit einem Gespräch zwischen Cesare Fiorio und einer Journalistin. Während Fiorio über seine Sicht auf den Rallyesport spricht, entsteht das Bild eines Jahres voller Konkurrenz, Technik und Taktik. Audi setzt 1983 auf seinen innovativen Quattro mit Allradantrieb, Lancia vertraut auf Bewährtes mit Heckantrieb. Fiorio glaubt dennoch an seine Chancen und geht ein hohes Risiko ein. Er organisiert kreative Lösungen, um die Teilnahmebedingungen zu erfüllen, und gewinnt mit Walter Röhrl einen Fahrer, der eigene Vorstellungen hat. Röhrl lehnt strikte Pläne ab, setzt aber gezielte Akzente. Zwischen Schnee, Schotter und engen Zeitfenstern entwickelt sich ein vielschichtiger Wettkampf. Entscheidungen treffen hier nicht nur die Ingenieure, sondern auch Menschen mit Prinzipien. Wie weit lassen sich Regeln dehnen, bevor sie zur Gefahr werden?

Race for Glory: Audi vs. Lancia
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Riccardo Scarmaggio, Volker Bruch, Haley Bennet (Schauspieler)
  • Stefano Mordini(Regisseur) - Filippo Bologna(Autor) - Jeremy Thomas(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Drehorte, Regie und Besetzung von „Race for Glory: Audi vs. Lancia“

Race for Glory: Audi vs. Lancia“ entstand 2024 unter der Regie von Stefano Mordini. Die Hauptrollen spielen Daniel Brühl als Roland Gumpert, Riccardo Scamarcio als Cesare Fiorio und Volker Bruch als Walter Röhrl. Haley Bennett verkörpert eine Journalistin, während Esther Garrel als Michèle Mouton auftritt. Bruno Gouery übernimmt die Rolle eines Rennkommissars, Katie Clarkson-Hill spielt Jane McCoy und Gianmaria Martini stellt Hannu Mikkola dar. Das Drehbuch stammt von Riccardo Scamarcio, Filippo Bologna und Stefano Mordini. Produziert wurde der Film von Riccardo Scamarcio und Jeremy Thomas. Die Kamera führte Luigi Martinucci, den Schnitt übernahmen Massimo Fiocchi und Davide Minotti. Der Film ist 108 Minuten lang und hat eine FSK 12.

Die Dreharbeiten starteten am 16. Mai 2022 in Turin und fanden an Originalschauplätzen in Italien und Griechenland statt. Unter anderem wurde auf der Teststrecke Balocco und im Lancia-Büro gefilmt. Der Film kam am 14. März 2024 in die italienischen Kinos. Ursprünglich war ein Kinostart in Deutschland und Österreich geplant, dieser wurde jedoch gestrichen. Eine exklusive Vorführung gab es im März 2025 in Wien. In Deutschland erschien der Film am 9. Januar 2025 auf DVD und Blu-ray.

Handlung und Filmkritik zum Film „Race for Glory: Audi vs. Lancia“

Die Handlung von „Race for Glory: Audi vs. Lancia“ setzt ein mit einem Interview, das sich wie ein roter Faden durch die Ereignisse zieht. Cesare Fiorio schildert darin seine Sicht auf den Rallyesport, während der Film parallel die Geschehnisse der Saison 1983 beleuchtet. Zwischen Audi und Lancia eskaliert der Wettbewerb, beide Teams verfolgen unterschiedliche technische Ansätze. Audi vertraut auf Allradantrieb, Lancia hält an Heckantrieb fest. Fiorio überzeugt den Vorstand, dass Lancia auch ohne moderne Technik siegen kann – vorausgesetzt, Walter Röhrl fährt für sie. Röhrl erklärt sich bereit, jedoch nur für sechs ausgewählte Rennen.

Die Homologation des Lancia Rallye 037 stellt das Team vor ein Problem. Es fehlen fast 100 Serienmodelle, um die Startgenehmigung zu erhalten. Fiorio greift zu einem Trick: Er zeigt den Kontrolleuren die vorhandenen Fahrzeuge zweimal – an zwei verschiedenen Orten. Die Taktik geht auf. Beim ersten Rennen in Monte Carlo setzt das Team auf unkonventionelle Mittel, um die Schwächen ihres Fahrzeugs auszugleichen. Sie streuen Salz auf die Straßen und wechseln heimlich die Reifen. Dank dieser Maßnahmen gewinnt Lancia das Auftaktrennen. Röhrl verweigert jedoch den Start in Schweden, weshalb das Team aussetzt und Audi wichtige Punkte holt.

Das dramatische Finale der Saison

Lancia kämpft sich bei der Rallye Korsika zurück und verkürzt den Rückstand. Röhrls Charakter zeigt sich bei der Griechenland Rallye: Er verliert Zeit im Gespräch mit einem Imker, was ihn zu einer riskanten Aufholjagd zwingt. In Finnland startet er nicht, was für seinen Teamkollegen tragisch endet. Beim letzten Lauf in Sanremo tritt Röhrl nicht selbst an, sondern überlässt seinem Teamkollegen die Bühne. Diese Entscheidung zahlt sich aus – Lancia sichert sich den Konstrukteurs Titel. Damit endet ein Jahr voller taktischer Manöver, persönlicher Entscheidungen und unkonventioneller Siege.

Race for Glory: Audi vs. Lancia“ verbindet technisches Ringen mit persönlichen Interessen und taktischem Druck. Die Regie führt ruhig durch ein komplexes Jahr im Motorsport, ohne unnötige Dramatisierung. Besonders die Rolle von Riccardo Scamarcio verleiht dem Film eine klare Struktur. Daniel Brühl setzt klare Akzente und bleibt dabei stets glaubwürdig. Volker Bruch zeigt Walter Röhrl als kontrollierte, unabhängige Figur mit eigener Agenda. Kameraführung und Schnitt unterstützen die Konzentration auf Abläufe und Entscheidungen. Immer wieder entstehen Spannungen durch kleine Details und unvorhersehbare Handlungen. Auch ohne großes Pathos bleibt der Film durchweg spannend. Dialoge und Abläufe wirken realistisch und durchdacht. Dabei stehen Teamdynamik und Technik gleichwertig nebeneinander.